IM 70.3 – Las Vegas

Erster Situationsbericht vom der Weltmeisterschaft über die Mitteldistanz 1,9 k Schwimmen 90 k Radfahren 21 k Laufen:

Markus Eugl 115. in 5:32:22
Manuela Pottendorfer-Binder 31. in 6:00:45

 Hallo an alle !

Also, die Amerikaner verstehen es ja wirklich Sportveranstaltungen zu organisieren – im Baseball, Basketball, ganz besonders im Football.
Im Triathlon gibt es noch einiges zu verbessern.
Ich denke mir, dass es bei einer WM (auch jene der Profis) eine gesperrte strasse ganz gut wäre. Ich habe mich aber schnell an die überdimensionalen Ami-Schlitten mit den Bootanhängern gewöhnt. Bei meiner radzeit, ist es ohnehin egal. Nein Herr König ich bin nicht mit dem klapprad gefahren :-)

Beim schwimmen hatte ich aber quasi Heimvorteil, denn das Wasser war so trüb wie der ottensteiner Stausee nur ein paar grad wärmer :-). Waren super Sichtverhältnisse mit ca 30 cm (Zentimeter ) Sicht. War mir eh wurscht, denn nach zirka 10 Minuten konnte ich mich an den zu überholenden orientieren.
Am weg in die wechselzone dann der erste Schweißausbruch :-), und gleich danach… Richtig, Rad nicht gefunden, kurz geschaut – falsche reihe erwischt ;-)
Wegfahren konnte ich ohne Missgeschick – yeah!!!
Beim ersten bergaufstück bekam ich Post !!! Liebe grüße von Oberschenkeln, sie sind auf Urlaub, haben aber Ersatz besorgt – laktatklumpen.
Nachdem ich das Rad ja selbst zusammen bauen musste…. Richtig, kette zwei mal rausgesprungen – bergauf natürlich, damit es a bisserl sinn macht.
In der Stadt war der verkehr geregelt. Der Polizist an der Kreuzung war aber a bisserl unaufmerksam und hat ein Auto nicht aufgehalten – eine kleine stop and go pause kann aber auch was.

Wechselzone 2 – optimal. Wollte gar nicht mehr aufstehen.
Weglaufen OK, dann bald der Einbruch inkl Ausbruch ….???? Flüssigkeiten können auch da wieder rauskommen, wo man sie rein gibt. Hat dem kleinen helfermädchen nicht so gefallen – mir war’s wurscht.
Laufen echt zaach, Magen hin, nix mehr gegessen, a bisserl spaziert.
A jo! Laufstrecke verlief zur hälfte bergauf, Rest bergab. Und 50 %waren auf einer dich stark befahrenen Straße. Ist eh lässig, wennst die goldeggerstrasse x 4 raufrennst und der verkehr der Normalerweise auf dieser 3spurigen Straße dann aufgefädelt wird.
Der zielbereich ist ungefähr so, wie beim sparefrohlauf.
Finisherbuffet ohne Sitzplätze.

Was soll man sagen….

Jutta hat alles dokumentiert, Fotos für interessierte folgen daheim.

Ab Montag Nationalparks besichtigen.

Lg
Jutta und markus

Tagwache war um 0300 Uhr – habe bis dahin ohnehin nicht sehr viel geschlafen.
Frühstück 2 Toastscheiben mit Käse und Wasser. Nachdem ist gestern schon die gesamte Verpflegung und Getränke vorbereitet habe, war ich bald fertig.
Abfahrt um 0400 Uhr zum Lake Las Vegas. Ab 0430 war die Wechselzone offen, sie begann sich schön langsam zu füllen.
Die üblichen Triathlontätigkeiten vor dem Start (Rad aufpumpen, Verpflegung verstauen, Ausrüstung anbringen, etc.) waren angesagt. Markus und ich verabschiedeten sich von Jutta und Pepi um ca. 0610 und gingen Richtung Start (die Beiden fuhren schon mal Richtig T2 bzw. Finish-Line. Einerseits da ein Wegkommen vom Start später nur mehr sehr schwer möglich gewesen wäre, andererseits um einen nahen Parkplatz am Zielgelände zu haben.
Da ich schon in der 3. Startwelle war (Markus in der 9.) gingen auch wir "getrennte Wege". Nun war jeder auf sich allein gestellt. Schön langsam stieg die Aufregung. Obwohl ich eigentlich nicht nervös war, ich hatte nur meine Zweifel bezüglich des Schwimmens.
Nach der amerikanischen Hymne erfolgte der Startschuß für die erste Welle mittels einer Kanone. So ging es im 5 Minuten-Takt 19 Wellen lang weiter.
Zum Start mußte man 50-80 Meter hinschwimmen und dann erfolgte ein Wasserstart. Die ersten 200-500 Meter waren nicht so toll, hatte ziemlich zu kämpfen und habe kurz gedacht nicht zu finishen; dann ging es aber immer besser.
Das Wasser war eigentlich nur eine braune Brühe, man konnte die eigenen Arme nicht sehen.
Da ich nur ein mäßiger Schwimmer bin, kamen von hinten immer wieder Schwimmer der nachfolgenden Wellen. War manchmal schon ziemlich heftig. Als ich den Schwimmausstieg immer näher kommen sah, konnte mir auch dies nichts mehr ausmachen. In 46:16, besser als ich geglaubt habe (ohne Neo) war ich durch. Nun erfolgte ein Lauf in die Wechselzone von mehreren Hundert Metern. Angekommen am Wechselplatz, habe ich in Ruhe meine Radschuhe und Socken angezogen, Helm und Brillen aufgesetzt, Startnummernband umgelegt und dann ging es los. Nun mußte eine ca. 150 m lange Rampe bergauf erklommen werden. Es ging alles im Schritttempo, denn es war alles nur einspurig.
Aber dann ging es richtig los. Habe mich eigentlich schon richtig aufs Radfahren gefreut. Die ersten Kilometer (nachdem die ersten 3 gleich bergauf gingen) bin ich locker gefahren und dann ging die Post ab. Die erste Stunde war absolut perfekt, die Hitze war noch erträglich bzw. vom Schwimmen war noch eine Kühlung, vorallem des Kopfes aufgrund meiner nassen Haare) vorhanden. Die restliche Zeit wurde es schon immer heißer. Habe keine Verpflegsstation ausgelassen um Wasser nachzutanken (waren wirklich alle super organisiert).
Konnte sogar die Strecke in den Nationalpark genießen, hat wirklich Spaß gemacht. Nach einer Wende ging es zurück in die Stadt Henderson. Verwunderlich war, die Straßen waren nicht gesperrt. Wir sind das von unseren IM-Rennen nicht gewohnt.
Die letzten Kilometer bis zur T2 ging es nur bergauf – nach 80 Kilometern bei schon extremer Hitze – Wahnsinn!!!
Rad wurde uns von den Helfern sofort aus der Hand genommen (Pepi und Jutta haben beobachtet, dies wurde vom Chefvolunteer mit allen Helfern einzeln geprobt, bis der erste Athlet mit dem Rad ankam), hat dadurch super geklappt.
Radsplit mit 3:04 war aufgrund der Bedingungen mehr als gut.
Rein in die Wechselzone – Run-Bag wurde schon bereitgehalten und dann ins Wechselzelt.
Rein in die Laufschuhe, Kappe, Gel, auch Eis gab es schon und dann ab zur letzten Disziplin.
Die ersten Kilometer gingen nicht so toll, die Schienbeine schmerzten und alles war irgendwie verkrampft. Habe aber gemerkt es wird von Schritt zu Schritt leichter.
Die Laufstrecke hatte es aber auch ganz schön in sich. Habe selber noch keinen Bewerb gemacht, wo soviele Höhenmeter beim Laufen zu überwinden sind. Dazu kommt die extreme Hitze ca. 104 F. Am Ende der 1. Runde ging es eigentlich recht locker, so verlief auch die 2. Runde. Sehr viele Athleten waren nun schon unterwegs, viele davon nur mehr gehend. Bei jeder Labestation habe ich alles was irgendwie möglich war in mich hineingeschüttet bzw. auf mich geschüttet. Eis war leider nicht sehr oft zu gekommen. Die 3. Runde war zwar schon ziemlich hart aber mein Wille in einer guten Zeit zu finishen war größer. In einer Zeit von 6:00:45 (Laufsplit von 2:01) überquerte ich die Ziellinie. Ich habe alles gegeben, mehr ging nicht!!! War das härteste Rennen meines Sportlerlebens und wird sicher immer in meiner Erinnerung bleiben.
Gesamt: 31 Platz von 69 Starterinnen in der W45.
Eine riesige Medaille, eine IM-Kappe, sowie ein tolles Fishershirt waren nun die Belohnung für die Qualen der letzten Stunden.
Die Endverpflegung habe ich ausgelassen, im Zelt dafür hatte es ca. Kühlschranktemperaturen (das beste zum Verkühlen). Habe trockene Sachen angezogen und Bike und Bags ausgecheckt. Dann ging es zurück zum Hotel. Wollte die nächsten Stunden in normal klimatisierten Räumen verbringen.
Nach einer ausgiebigen Dusche ging es am Abend zum Award Bankett. Tolles Ambiente im Freien am Poll beim West In Hotel.
Mein Resümee für die letzten Tage: Bin sehr froh dies alles erleben zu dürfen. Habe trotz der Strapazen keine Minute bereut. Kann nur jeden raten, sollte er die Chance haben an einer WM teilnehmen zu können, sie zu nützen. Sich so gut als möglich vorzubreiten und einzustellen – dann steht einem tollen Rennen nichts im Wege. Würde es auf jeden Fall wieder machen!!!!
Möchte mich bei meinen Gönnern (Firmen und Freunden) und allen die mich unterstützt haben (vor allem meinen unmittelbaren Vorgesetzten) bedanken: ein Dank gilt auch meinem tollen Trainer, Mario, er hat mich super auf den Event vorbereitet und nicht zuletzt bei meinem Ehemann, Josef, der von Anfang an hinter mir gestanden ist und durch Verständnis und Unterstützung einen großen Teil zum Gelingen beigetragen hat.

lg an Alle auf bald in Österreich – Manuela


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