oder „Die Leiden des jungen Philipp“
Eines muss man den Steirern lassen, sie kennen die Bedeutung vom Wort „extrem“ sehr gut. Die Distanzen beim Mürzman Duathlon, 10/100/20km, sind auf den ersten Blick schon auch imposant, aber scheinen dennoch machbar zu sein. Nur die Höhenmeter sind der entscheidende Punkt, den auch ich kräftig unterschätzt habe. Das Starterfeld vom Hauptbewerb war mit 34 Teilnehmer/innen relativ überschaubar, aber mit Stefan Wrzaczek (04:38:39), Georg Swoboda (04:54:12 ) und Michael Strasser (05:02:08) durchaus gut besetzt.
Die erste Laufrunde mit 200 Höhenmetern war noch relativ ok und mit etwas über 48 Minuten war ich durchaus zufrieden, rückblickend hätte ich es vielleicht gemütlicher angehen sollen. Danach ging es auf die bergige Radstrecke. Nach etwa eineinhalb Stunden hatte ich Maria Zell erreicht und dachte, ich hätte schon einen Großteil geschafft, da hätte ich mal die Strecke genauer studieren sollen, weil der Anstieg zum Niederalpl erforderte mit sehr steilen 550 Höhenmetern die letzten verbliebenen Kräfte. Auch die für dieses Jahr noch ungewohnte Hitze am Berg trug ihren Teil dazu bei. Danach trennten mich nur mehr eine steile Abfahrt und ein leicht abfallendes Endstück vom abschließenden Lauf. Dabei konnten zwar wieder einige Kräfte gesammelt werden, aber es war mir schon klar, dass heute nur ein Finish zählt. Nach dem 3:20h Radsplit schnürte ich die Laufschuhe, um nochmals 400 Höhenmeter „laufend“ hinter mich zu bringen. Aus diesen 20 Kilometern wurde eher ein Wandertag, die erste Runde war mit 1:03h noch ganz OK, aber für die zweiten 10 Kilometer dauerten noch schmerzhafte 1:12h. Aber dann wartete das Ziel auf mich und ich war sehr froh, es durchgezogen zu haben. (06:24:51, 1. Platz MK24)
Philipp Pfaffeneder, 09.06.2013, Mürzzuschlag