Erwartungen mehr als erfüllt beim 1. Ironman
Der Regen von Freitag auf Samstag bzw. am Samstag in der Früh und das doch etwas kühlere Wetter haben zwar zu Beginn des Wettkampfes keine rechte Vorfreude ausgelöst, jedoch hat es der Wind mehr als gnädig mit uns gemeint. Als dann während des Schwimmens der Regen immer weniger wurde und sich sogar die Sonne hin und wieder blicken ließ, stand einem mehr als erfolgreichen Wettkampf nichts mehr entgegen.
Da ich bereits 10 Minuten schneller als erwartet aus dem Wasser stieg, war die Motivation auf das noch Bevorstehende gleich ungeheim größer. Das Radfahren ist zwar von der Zeit her nicht ganz zufriedenstellend ausgefallen, jedoch wusste ich ja nicht so recht, wieviel Körner ich mir noch fürs Laufen aufheben musste und habe dann teilweise bewusst Tempo rausgenommen. Also ich dann bereits 170 Kilometer am Rad in den Beinen hatte, stieg die Zuversicht in Hinblick aufs Durchkommen immer mehr. Voller Elan und ohne muskuläre Beschwerden stellte ich das Rad in der Wechselzone ab und traf die letzten Vorbereitungen für das Laufen. Ich war zwar sehr zuversichtlich was das Laufen anbelangt, da hier definitiv meine große Stärke liegt, dass es jedoch so gut ging vom Anfang bis zum Schluss, hätte ich mir selbst nie gedacht. Mir ist die ganze Zeit während des sehr ambitionierten Tempos zu Beginn durch den Kopf gegangen, dass wenn ich dieser hohen Pace Tribut zollen muss, dann hoffentlich erst gegen Ende.
Mit dieser Einstellung, meiner guten körperlichen Verfassung und meinem eisernen Willen habe ich dann nach 2 Stunden 54 Minuten (3. beste Laufzeit) den Marathon beendet und bin nach 9 Stunden und 49 Minuten ins Ziel gekommen. Da ich mit einer Zeit um die zehneinhalb Stunden gerechnet habe, wurden meine „Erwartungen“ mehr als übertroffen und die harte und konsequente Arbeit die letzten acht Monate haben sich mehr ausgezahlt.
Herzliche Gratulation auch noch an alle Vereinskollegen und Vereinskolleginnen, die am Samstag oder am Sonntag in Podersdorf an den Start gegangen sind und ebenfalls erfolgreich gefinisht haben.
Bernd Jüptner